Die Bestrafer… (Teil 3)

Prolog

 

Ohne das Tier in uns sind wir nur kastrierte Engel.
(Hermann Hesse)

 

1.

Die Sonne tanzte auf den Wellen des Atlantik und ließ diesen unendlich erscheinen. Er stoppte das Boot und schaute zur atemberaubenden Skyline von Miami South Beach, die sich vor ihm abzeichnete. Er mochte Miami. Es war eine Stadt der Gegensätze. Pulsierendes Nachtleben gepaart mit Dekadenz und Schickimicki stand dem karibischen Flowerpower-Leben der kubanischen und südamerikanischen Einwanderer gegenüber. Eigentlich ließ es sich hier wirklich gut leben. Und doch fühlte er eine Leere in sich. Eine Leere, die er hoffte, hier füllen zu können. Bisher leider ohne Erfolg.

Über ein halbes Jahr war es nun her, seit er seine große Liebe zu Grabe getragen hatte. Es verging seitdem kein Tag, an dem er nicht an Kelly dachte. An ihr Lächeln, das ihn von Anfang an verzauberte. An ihre Unbedarftheit und Unschuld. Noch immer machte er sich Vorwürfe, es überhaupt zugelassen zu haben, dass sie mit seinen Kreisen in Berührung kam. Er hatte eine dunkle Seite mit Ritualen, denen er nicht entkommen konnte und wollte. Kelly hatte versucht, seiner „Sünde“ auf den Grund zu gehen. BDSM war aber zu viel Sünde. Durch seine Verletzung der Sorgfalt war sie für einen kurzen unbeobachteten Moment seinem Bruder hilflos ausgeliefert und hat dies mit dem Leben bezahlen müssen. Er schüttelte leicht mit dem Kopf. Noch immer verstand er nicht, wie sein Bruder einfach so weiterleben konnte. Es hatte den Anschein, als wenn er sich keiner Schuld bewusst war. Schon oft hatte Gabriel sich gefragt, warum er seinen Bruder überhaupt deckte. Er war sich sicher, dass Kellys Tod keine Absicht war. Raphael war meist stürmisch und schoss schon mal leicht über das Ziel. Aber er würde niemals einen Menschen absichtlich töten. Und doch musste er  sie mit der Bullenpeitsche so geängstigt haben, dass sie einen Herzinfarkt erlitt. Warum aber bestrafte Raphael Kelly, wenn er selbst mit seiner Sub Kimberley beschäftigt war. Oft hatte er darüber nachgedacht, was falsch daran war. Raphael war mit Kimberley in dem Zimmer am Ende des Flures. Er hatte ihn vor dem Zimmer getroffen. Was zum Teufel hatte er überhaupt bei Kelly im Zimmer zu suchen, wenn seine eigene Sub wenige Zimmer weiter auf ihn wartete. Das machte alles keinen Sinn. Lange Zeit hatte Gabriel es vermieden, mit ihm über den verhängnisvollen Tag zu reden. Er war zu sehr mit seiner Trauer beschäftigt und später kam die Phase der Verdrängung. Verdrängung war bequem, aber leider keine Endlösung, so dass Gabriel schlussendlich doch öfter das Gespräch mit seinem Bruder suchte. Doch immer wieder stritt Raphael vehement ab, überhaupt im Zimmer bei Kelly gewesen zu sein, geschweige denn sie überhaupt angerührt zu haben. Raphael war enttäuscht darüber, dass sein Bruder überhaupt diese Gedanken hatte. Wozu sollte er sich an die Freundin seines Bruders ranmachen, wenn doch seine eigene Sub ein paar Meter weiter im anderen Zimmer auf ihn wartete. Diese Diskussionen endeten regelmäßig im Streit und führten bisher zu keiner Lösung.

Immer öfter fragte Gabriel sich, wieso Kellys Tod Raphael so kalt ließ. Gabriel war nicht mehr in der Lage, sein altes Leben fortzuführen. BDSM konnte er nicht mehr ausleben. Zu schwer wog die Schuld. Wie oft gab es Diskussionen mit seinem Bruder. Dieser hatte ihm oft angeraten, mal wieder das Leben zu genießen. Doch er konnte nicht. Selbst ein One Night Stand war für ihn undenkbar. Über eine feste Beziehung brauchte er gar nicht erst nachzudenken. Kelly war bisher die einzige Frau, bei der er eine feste Beziehung zugelassen hatte. Das würde sich auch nicht mehr ändern. Soviel stand für ihn fest.

Seufzend ließ Gabriel den Motor an und  fuhr los. Schwermütige Gedanken machten es auch nicht besser. Irgendwann vielleicht konnte er selbst auch wieder nach vorne schauen und dann kamen vielleicht auch wieder bessere Zeiten.

 

2.

Es war wieder einer dieser typischen Tage. Nikki stand auf dem Steg im Yachthafen. Hinter ihr ragte das Hard Rock Cafe in den Himmel und vor ihr tummelten sich Touristen. Die meisten hatten eigentlich das Kultcafé zum Ziel. Doch Nikki versuchte, sie für eine Speedtour entlang der Küste von Miami Beach anzuwerben. Dwayne saß im Speedboot und wartete auf Gäste für seine nächste Tour. Nikki sah, dass noch zwei Plätze zu vergeben waren. Also sprach sie gezielt ein Pärchen an. Er trug kurze Surfershorts, T-Shirt, Flip Flops. Die Ray Ban-Sonnenbrille lässig ins blonde, schulterlange Haar gesteckt. Nikki ging zielstrebig auf ihn zu. Die Frau an seiner Seite überging sie selbstbewusst. Sie stand mit Jeans- Hotpants und über dem Bauch zusammengeknoteter Bluse neben ihm. Ihr Grinsen wirkte aufgesetzt. Die Hände krampften sich um den Arm ihres Sunnyboys. Sie signalisierte: Finger weg, mein Revier. Klarer Fall von Stutenbissigkeit. Doch Nikki las zwischen den Zeilen. Er sportlich, sie Model aus Zwang. Püppchen war nur hübsches Beiwerk, ohne eigene Meinung. Wobei hübsch im Auge des Betrachters liegt. Sei es drum. Frech grinsend stellte Nikki sich direkt vor ihm hin. „Hey, ich habe den Eindruck, Du bist scharf auf Spaß und Nervenkitzel.“ Der Typ schaute sie von unten nach oben an. „Kommt darauf an, welchen Nervenkitzel und wer es wissen will.“ Ok, er hatte sie nicht gleich abserviert. Püppchen atmete scharf ein. Das klappte besser als gedacht. „Hi, ich bin Nikki.“ Der Surfertyp nahm die ihm angebotene Hand. „Ich bin Logan. Also, über welchen Nervenkitzel reden wir?“ Nikki zeigte auf das wartende Speedboot. Logan schaute beeindruckt auf das PS-Geschoss und pfiff anerkennend. „Ja wie geil ist das denn. Fahrt ihr richtig gegen die Wellen oder wird das eine Kaffeefahrt?“ Nikki schenkte ihm ihr bezaubernstes Lächeln. „Kaffeefahrten sind was für Langeweiler. Also nichts für Dich. Bei uns bekommt Ihr nasse Höschen. Und ich gebe Dir eine absolute Spaßgarantie.“ Sie schaute ihn leicht lasziv an. Er wirkte überzeugt. „Das klingt cool. Habt ihr noch freie Plätze?“ Püppi neben ihm war alles, aber nicht begeistert. „Logan, ich will nicht in diese Nussschale.“ „Stell Dich nicht so an. Außerdem, was heißt hier eigentlich „Nussschale“. Das ist eine PS-Powermaschine. Wieviel PS hat das gute Stück?“ Nikki lächelte. „Reichen Dir 800 PS?“ Logan war zufrieden. „Gebongt. Wir nehmen zwei Tickets. Wann gehts los?“ „Wir warten nur auf Euch. Macht $ 36,00 pro Person.“ Er gab ihr $ 75,00. „Der Rest ist für Dich.“ Mit einem herablassenden Lächeln nahm er die Tickets entgegen. „Mensch, Logan. Diese Nikki hat gesagt, wir werden nass. Dann sind meine Haare und das Make up ruiniert.“ Nikki grinste in sich hinein. “Entschuldigung, habe ich erwähnt, dass die Fahrt auch an den Häusern diverser Promis auf Star Island, Fisher Island und Miami Beach entlangführt?” Das traf bei Tiffany. Nikki sah, wie ihre Augen anfingen, zu leuchten. Allein das Wort “Promis” reichte, und das Boot war auf einmal keine Nussschale mehr. Nichts desto trotz setzte sie einen Schmollmund auf und zwinkerte mit ihren falschen Wimpern. “Ich will einfach nicht nass werden.” Logan schaute sie kurz an. „Tiffany, Du bist nicht aus Zucker. Los jetzt.“ „Hasi, Du willst doch nicht, dass ich durch verlaufenes Make up aussehe, als hätte ich geheult.“ Logan hielt inne. „Was verstehst Du an dem Befehl ‚Einsteigen‘ nicht? Und sprich mich in der Öffentlichkeit nie wieder mit Kosenamen an. Ich bin Dein Kerl und keine Pussy. Noch so eine Tour von Dir, und ich werde ungemütlich.“  Widerwillig setzte sie sich in Bewegung und folgte ihm auf mörderisch hohen Absätzen zum Boot. Nikki gab Dwayne ein Handzeichen, so dass dieser den Motor anließ und die Tour starten konnte.

Sie schüttelte den Kopf. Es war schon faszinierend, was für komische Vögel  auf der Welt rumliefen. Obwohl, bei näherem Nachdenken musste sie zugeben, dass dieser Logan schon irgendwie heiß aussah. Sportlicher Typ, schulterlange blonde Haare und sonnengebräunte Haut. Sie tippte auf Surfer. Nur seine Art wirkte etwas herrisch. Passte überhaupt nicht zu seiner äußeren Erscheinung. Zu seinem Anhängsel sagte sie mal nix. Auf den ersten Blick war wohl alles nur Fassade ohne ernsthaftem Hintergrund. Sie konnte sich täuschen, aber eigentlich hatte sie einen sehr guten Menschenverstand, der sie selten im Stich ließ. Apropos. Sie fing an, den Ticketstand aufzuräumen. Es war für heute die letzte Tour. In 45 Minuten würde Dwayne die Gäste wieder an Land schmeißen. Er mochte es nicht, wenn sie bis dahin nicht fertig war. Letztens hatte sie sich verquatscht und er war alles andere als begeistert. Sie schwor sich, dass so etwas nicht wieder vor kam. Sie wollte, dass er zufrieden war – dann war sie es auch. Außerdem brauchte sie noch ein wenig Zeit, um sich aufzubrezeln. Dwayne hatte für heute Abend mal wieder etwas geplant. Sie wusste nicht genau was, aber das spielte keine Rolle. Er beherrschte sie und ihr gemeinsames Leben perfekt. Es war nie langweilig. Spaß und Erotik kamen grundsätzlich nie zu kurz. Ganz im Gegenteil. Es war grundsätzlicher Bestandteil ihrer Verbindung. Also würde auch der heutige Abend perfekt werden. Mit einem Grinsen machte Nikki sich an die Aufräumarbeiten.

 

3.

Gabriel fuhr mit dem kleinen Motorboot langsam den Kanal entlang und steuerte auf den kleinen Steg zu. Er hatte mit Raphael ein Haus gemietet, das auf der Rückseite von Miami Beach lag und durch einen kleinen Kanal getrennt war. Zur anderen Seite lag Downtown Miami. Eigentlich lebte es sich hier recht angenehm. Am besten gefiel ihm die ständige Präsenz des Wassers. Wenn die Wellen abends plätscherten, erzeugte es bei ihm eine Wohlfühlatmosphäre. Er war sich sicher, Kelly hätte es auch gefallen. Autsch. Wieder spürte er den Riss. Warum verdammt noch mal konnte er nicht aufhören, an sie zu denken. Es war einfach nur schmerzhaft. Mit getrübter Stimmung machte er das Boot am Steg fest und ging ins Haus. „Mensch Gabriel, ich dachte schon,  ich müsste Dich für vermisst erklären.“ Raphael kam aus der Küche geschossen. Hinter ihm – wie immer – eine gelangweilte Kimberley. Bis heute verstand er nicht, warum sein Bruder sie mit ins Haus geholt hatte. „Raphael, was soll die Panik. Bisher habe ich noch keinen Termin versäumt. Warum also heute. Ich gehe mich fertig machen. Solltest Du im Übrigen auch.“ Mit einem spöttischen Grinsen ließ er seinen Bruder stehen und ging in sein Schlafzimmer. Raphael nickte Kimberley zu. „Mach Dich fertig. Wir fahren gleich.“

Eine gute Stunde später waren alle drei im Yachthafen, wo die „The Dark Lady“ ankerte. Ein stattliches, 32 m langes, ganz in weiß gehaltenes Segelschiff. Routiniert begann Raphael, die Vertäuungen zu überprüfen, während Gabriel die Sicherheit an bzw. unter Deck checkte. Gleich nach ihrer Ankunft in Miami hatten beide den Segelschein gemacht. Anfangs aus dem Impuls von Freiheitsgefühl heraus. Doch recht schnell erkannte Raphael, dass eine Grundlage für eine Geschäftsidee geboren war. Nach vielen nervenaufreibenden Diskussionen stimmte Gabriel schließlich mit diversen Einschränkungen zu. Der Segler wurde mit einigen speziellen Möbeln ausgestattet. Von nun an konnten zahlungswillige Kunden den Segler buchen und sich nach Verlassen der 3-Meilen-Zone bei sogenannten „Fifty Shades of Grey-Light-Sessions” vergnügen. Gabriel hatte auf die gemäßigte Version bestanden und Raphael durfte statt der Bullenpeitsche nur Effektpeitschen verwenden. Es gefiel ihm nicht wirklich, aber er hielt sich zurück. Sein Bruder trauerte um seine große Liebe, da mochte er nicht über so etwas banales wie Peitschen streiten. Auch wenn es momentan für sie beide keine Sessions gab, so war er sich sicher, die Zeit würde wiederkommen. Er musste zwar Geduld haben, aber das ließ sich in Miami eigentlich gut aushalten. Immer gutes Wetter, Strand und Meer. Es hätte auch schlimmer sein können.

Kimberley stand am Kai und wippte mit den Füßen. „Raphael, wie lange dauert das denn noch? Mir ist langweilig.“ Er atmete tief durch. Warum bloß war Kimberley so anstrengend. Manchmal wünschte er sich, dass sie mit anpacken würde. Dann ginge alles schneller. Aber dafür musste man mitdenken. Nicht gerade ihre größte Stärke. Dafür glänzte sie in anderen Dingen. Sie war bisher die einzige Frau die er kannte, die  dermaßen versessen darauf war, von seiner Bullenpeitsche behandelt zu werden und dies bis ins kleinste genoss. „Kimmi, ich muss schnell fertig werden, die nächsten Kunden werden jeden Moment hier eintreffen. Also, ab mit Dir aufs Schiff. Bereite die Begrüßungscocktails vor.“ Leicht eingeschnappt drehte Kimberley sich um und tat, was er verlangte. Wieder so eine blöde Ausfahrt. Eigentlich hatte sie mit Raphael Boston verlassen, damit sie beide neu anfangen und gemeinsam BDSM ausleben konnten. Damian, ihr vorheriger Meister in Boston, hatte sie leider sehr kurz gehalten. Mehr als Blow Jobs waren zum Schluss nicht mehr drinnen. In Miami sollte alles besser werden. Die Realität sah jedoch anders aus. Kimberley schaute aus dem kleinen Küchenfenster und sah, wie Gabriel und Raphael die neuen Gäste begrüßten. Resigniert, gepaart mit Frustration, stach sie auf den Eisblock ein. Die Cocktails wurden erwartet.

 

4.

Nikki stand sprachlos am Kai. Dwayne hatte ja viele verrückte Ideen, aber das hier übertraf alles. Sie schaute auf einen riesigen, nicht endend wollenden weißen Segler. „Na Baby, wie sieht es aus. Bereit, eine neue Welt zu erobern?“ Nikki strahlte. „Das ist der Hammer. Klar bin ich bereit.“ Gabriel erwartete die Beiden bereits. „Willkommen auf der „The Dark Lady“. Betretet eine dunkle Welt, in der es viel zu entdecken gibt. Ich bin Gabriel und wünsche Euch viel Spaß.“ Dwayne gab ihm die Hand. „Na, dann wollen wir uns das gute Stück mal von innen ansehen.“ Er ging voran. Nikki nahm ihre Schuhe in die Hand und folgte ihm. Oben an Deck stand eine Blondine in einem ultrakurzen schwarzen Lackminirock und dazu passendem BH. Sie hielt ein Tablett mit Cocktailgläsern in der Hand und schaute demütig nach unten. Für Nikkis Geschmack hatte die Blondine zu viel Make up benutzt. Aber jeder so, wie er mochte. „Herzlich willkommen auf der „The Dark Lady“. Ich bin Raphael und gemeinsam mit Gabriel Euer Ansprechpartner während unserer Tour. Wir machen Euch jetzt mit dem Wichtigsten vertraut, bevor Ihr Euch dann in Ruhe austoben könnt.“ Gabriel schaute zu seinem Steuermann. „Zac, wir können ablegen.“ Zac nickte, ließ den Motor an und fuhr langsam aus dem Hafen.

Nikki ging mit ihrem Cocktail in der Hand unter Deck. Vor Schreck ließ sie fast ihr Glas fallen. Sie hatte alles mögliche erwartet, aber keinen Salon, der das BDSM-Herz höher schlagen ließ. Es gab einen Strafbock, Pranger, Andreaskreuz, Peitschen und Flogger. Doch das beste war eine Liebesschaukel. Nikki nahm leichte Bewegungen des Schiffes wahr. Wie mochte es wohl in dieser Schaukel bei voller Fahrt sein. Dwayne ließ sich in aller Ruhe in die wichtigsten Dinge einweisen. Auf Gabriel machte er keinen unwissenden Eindruck. „Ich weiß ja nicht, wo Euer Erfahrungslevel liegt. Sollte es notwendig sein, greifen wir aber gerne unterstützend ein.“ Dwayne nickte. „Das ist gut zu wissen. Wir sind zwar keine Anfänger auf dem Gebiet, aber eben auch keine Profis. Mich reizt die Idee gerade, dass meine Süße von zwei Kerlen gleichzeitig bedient wird.“ Gabriel gab Raphael ein Zeichen. „Mein Bruder wird Euch gerne unterstützen.“

Eine halbe Stunde später hatte das Schiff die 3-Meilen-Zone verlassen und Gabriel gab die anrüchigen Spiele frei. Dwayne verlor keine Zeit. Er bat Nikki zu sich, um ihr die Augen zu verbinden. Langsam öffnete er den Reißverschluss ihres Minikleides. Mit viel Gefühl befreite er Nikki aus dem Kleid. Nun stand sie, nur mit einem Slip und BH bekleidet, mitten im Salon und wusste nicht, was sie erwartete. Raphael gab Dwayne ein Zeichen. Dieser verstand und führte Nikki zum Strafbock. Zu zweit legten sie Nikki bäuchlings hin und schnallten ihre Arme und Beine an den Bockfüßen fest. Nikki spürte ein Kribbeln. Sie sah nichts, aber bemerkte, dass sie von zwei Männern geführt wurde. Noch nie zuvor hatte sie es mit zwei Kerlen gleichzeitig zu tun. Es war schon immer ihr Traum gewesen. Doch sie hätte nie daran geglaubt, dass Dwayne diesen Wunsch Realität werden ließ. Blöd war nur, dass sie nicht wusste, wer sie beglückte. Ihr gefiel Gabriel ja gut. Er war heiß und sah einfach nur scharf aus. Sein markantes Gesicht und diese Augen. Ein Blick zum niederknien. Nikki merkte, wie ihr Blut nur schon beim Gedanken an diesen Gabriel in Wallung geriet.

Dwayne riss ihr das Höschen runter. Der Anblick ihres blanken Hinterns war jedes Mal eine wahre Freude. Raphael griff zum Paddel. Nikki stöhnte auf, als die Wucht des Paddels sie unvermittelt traf. Elektrische Impulse durchströmten ihren Körper und sie spürte, wie sie feucht wurde. Die Schläge hörten nach gut zwei Minuten auf. Nikkis Kehrseite war nun gut durchblutet und gerötet. Das fand bei Dwayne Zustimmung. Er verständigte sich durch ein Nicken mit Raphael. Dieser ging zu Nikki, hob ihren Kopf und führte seinen General an ihre Lippen. Nikki öffnete ihren Mund. Raphael versenkte sich in ihr. Genau in dem Moment nahm Dwayne sie von hinten. Nikki war in einem Gefühlschaos gefangen. Nie hätte sie sich vorstellen können, dass es ihr dermaßen gefallen könnte. Mit Hingabe blies sie dem Unbekannten einen. Vor ihrem inneren Auge sah sie dabei Gabriels hinreißendes Lächeln. Raphael genoss diesen spontanen Blow Job. Er spürte förmlich das Leben und  seine Gedanken kehrten in die gute alte Zeit in Boston zurück. Doch die Erinnerung hielt nur kurz. Nikki verstand ihr Werk und zu seinem Bedauern konnte er den Orgasmus nicht länger zurückhalten. Er kam in ihrem Mund. Dwayne sah, wie Nikki ganz brav schluckte und den fremden Prügel sauber leckte. Diese Bilder feuerten ihn an, so dass er sich auch nicht länger zügeln konnte. Ein letzter brutaler Stoß, und er hörte die Engel singen. Nikki zuckte zusammen und fühlte sich absolut erfüllt, obwohl ihr kein Höhepunkt zuteil wurde. Dafür hatte Dwayne ihr einen kurzen, aber dafür um so geileren Dreier geschenkt.

Kimberley stand mit dem Getränketablett an der Seite, wie sie es bei solchen Veranstaltungen immer tat. War eigentlich nie ein Problem. Bis eben. Raphael hatte doch tatsächlich zu einem Schlaginstrument gegriffen und beteiligte sich aktiv an der Session.Eigentlich müsste es sie wütend machen. Eine Fremde bekommt die Aufmerksamkeiten, die ihr seit dem Tod dieser Kelly verwehrt blieben. Aber wenn das der Weg war, damit Raphael wieder zu seiner alten Form fand, sollte ihr das Recht sein. Hauptsache, Raphael verzichtete nicht komplett wie sein Bruder auf BDSM. Gabriel war bei den Sessions immer bei Zac auf der Brücke und mied eine Teilnahme, wo er nur konnte. Irgendwie hatte sich Kimberley einen Neuanfang im Sunshine State Florida anders vorgestellt.

Wer wissen  möchte, wie das Abenteuer der Bestrafer weitergeht und ob es noch eine Verbindung nach Boston zu Jack und Damian gibt, das Buch ist u.a. hier zu erhalten:

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09.01.2019